Besuch aus dem Bundestag

Hanna Steinmüller (MdB, Bündnis90/Grüne), Schriftführerin im Bundestagsausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen war heute zu Gast in der Kumi*13, um sich über das Mietshäuser Syndikat zu informieren und sich abseits ihres Wahlbezirks Mitte in Schöneberg gelungene Projekte anzuschauen, welche auf alternativen Wegen sozialen Wohnraum schaffen. Wir hatten eine gute Stunde Zeit um ins Gespräch zu kommen:  bei einem kleinen Rundgang durch Haus, Halle und Hof und einem anschließenden Kaffee und Kuchen im herbstlich sonnigen Gemeinschaftshof haben wir erzählt, was das Syndikat ausmacht und die neugierigen Fragen von Hanna Steinmüller beantwortet.

Wir haben erzählt wie wir uns als Kumi*13 gegründet haben und was das Syndikat ausmacht, dabei haben wir viele Blitzlichter geworfen, die ihr ausführlich in der Syndikatsbroschüre erläutert findet: https://www.syndikat.org/wp-content/uploads/2021/09/broschuere_nr7.pdf

Wir sind auf die drei wesentlichen Säulen eingegangen, die das Mietshäuser Syndikat stützen:

  • Gemeineigentum
  • Solidarität
  • Selbstverwaltung

Dabei haben wir erzählt vom solidarischen Finanzierungskonzept älterer Hausprojekte gegenüber neuen Hausprojekten, von unseren Erfahrungen mit Banken, mit Stiftungen, die Boden dauerhaft dem Markt entziehen, von Erfahrungen der Selbstverwaltung, der Höhe unserer Mieten und solidarischem Ausgleich innerhalb der Gruppe.

Und wir haben angesprochen, welche Hürden es für neue Projekte in Berlin aus unserer Sicht gibt:

  • Kaufpreise in der Innenstadt Berlin steigen so stark, dass es kaum mehr Möglichkeiten gibt, Projekte wie unseres in Innenstadtlage zu realisieren mit sozialen Mieten; die neuen Syndikatsgruppen orientieren sich zunehmend an den Rand der Stadt und ins Umland.
  • Wenn Bestandshäuser verkauft werden mit einer bestehenden Mieterschaft, ist der kurze Zeitrahmen, in dem die Mieter*innen eventuell die Chance hätten, selbst ein Syndikatsprojekt zu gründen oft sehr klein und es ist eine große Herausforderung für unterschiedliche Bestandsmieter:innen von 0 auf 100 ein Syndikatsprojekt zu starten, zu einer Gemeinschaft zusammen zu wachsen, die entscheidungsfähig ist und die Zeit investiert, die so ein Projekt am Anfang braucht; oft erfahren Mieter:innen auch zu spät, dass ihr Haus verkauft wird oder es erscheint wie oben beschrieben auch schlicht nicht finanzierbar.

Und wir haben über unsere Halle und Tiefgarage gesprochen, die noch eine weitere Entwicklung benötigen und für die wir noch auf der Suche nach den richtigen Partnern in der Stadt sind um auch dieses wunderschöne Fleckchen Berlin dauerhaft zu sichern und sozial und kulturellen Nutzungen zuzuführen, die unseren Kiez und unsere Nachbarschaft Berlin bereichern. 

Danke für Euren Besuch, Hanna Steinmüller und Team! Wir freuen uns immer, wenn wir den Gedanken den Mietshäuser Syndikats weitertragen und anhand der Kumi*13 exemplarisch vorführen können!

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